Sonntag, 27. Dezember 2015

Gisborne und Umgebung

Auf dem Weg nach Gisborne machten wir noch ein paar kurze Zwischenstopps :)

 

 




In Gisborne blieben wir dann zwei Nächte. Am ersten Tag schlenderten wir ein bisschen durch die Stadt, am zweiten Tag machten Flo und ich einen Surfkurs. Wir waren beide Anfänger und wollten einfach mal probieren. Flo hat sich gleich voll leicht getan, während ich echt lang gebraucht hab, bis ichs hingekriegt hab :D unsere Lehrerin war sehr lieb und hat uns immer motiviert und erklärt, deswegen hab ichs dann auch endlich halbwegs geschafft. Obwohl der Kurs eigentlich nur für zwei Stunden war, waren wir über 3h im Wasser und waren dann ordentlich kaputt. Hat aber großen Spaß gemacht!
Vom Campingplatz aus kann man den Sonnenaufgang auch wunderbar beobachten, wurde uns gesagt, deswegen sind wir extra wieder aufgestanden, aber man hat einfach gar nichts gesehen :((

Nach dem Surfen waren wir dann auf einem echt hübschen Campingplatz, der war auch richtig Luxus. Eigentlich muss man immer um 10 in der Früh auschecken, aber wir sind ewig noch geblieben, bis uns dann gesagt wurde, wir sollten gehen. Upps! :D





Weiter gings dann Richtung Napier bzw Hastings mit ein paar Zwischenstopps :)




Whakatane und East Cape

Meli verbrachte einen Tag auf der White Island, einer Vulkaninsel, während Flo und ich daweil am Strand bzw im Auto relaxten. Der Ausflug ist nämlich ziemlich teuer und wir waren beide schon auf einem Vulkan gewesen.
Danach machten wir noch einen kleinen Spaziergang rund um den Ort.



Weiter gings dann zum East Cape, wo wir auf einem Campingplatz direkt an der Küste übernachtet haben. Dort war natürlich wieder kaum eine Menschenseele, außer einige andere deutsche Backpacker, eh klar :D
Vom East Cape aus lässt es sich besonders gut den Sonnenaufgang bestaunen, weshalb die ganze Partie dann morgens um 5 zum Berg bisschen weiter vom Campingplatz aufgebrochen ist. Meli und ich haben das irgendwie ein bisschen verpennt, deswegen hat Flo dann schon ordentlich Stress gemacht, weil wir schon die letzten waren. Im Halbschlaf, leeren Magen und nichts getrunken sind wir dann auch noch wie verrückt den Berg rauf gehetzt und ich hab einen halberten Kreislaufkollaps bekommen, war nicht lustig. Oben endlich angekommen, hats dann im Endeffekt eh noch gedauert bis man was sehen konnte :D 
Leider war es auch ziemlich wolkig, egal, war trotzdem schön! :)








Zurück nach Tauranga und weiter zum Mount Maunganui

Eigentlich hatte ich nach meinem Aufenthalt in Rotorua geplant weiter nach Hastings zu meiner Wwoofing Stelle zu fahren. Als ich aber hörte, dass Melina und Flo genau in die Richtung mit ein paar Zwischenstopps fahren, wollte ich da schon echt gerne mitkommen. Deswegen hab ich mich überwunden, die Familie der Wwoofing Stelle anzurufen, um zu fragen, ob ich später kommen könnte. Gott sei Dank waren sie einverstanden und ich konnte mitkommen, juhu! :))
Deswegen wollten Meli und ich wieder mit dem Bus zurück nach Tauranga zu Flo fahren, um von dort die Weiterreise mit dem Auto zu starten.
Leider hatte aber Meli das mit den Bussen verschlafen und ich bin erst einmal alleine rüber gefahren, weil ich bereits gebucht hatte.
In Tauranga verbrachten Flo und ich dann noch einen gemütlichen Tag auf seiner Wwoofing Stelle und gingen am Abend ins Kino, um uns "The Hunger Games" anzuschauen. War ein gemütlicher Tag! :)
Zu Mittag des darauffolgenden Tages kam dann auch Melina und wir konnten weiterfahren. Erster Stopp war der Mount Maunganui, wo wir eine kleine Wanderung rund um den Berg unternommen haben.

 






 Danach gings weiter zu einem netten Campingplatz in der Nähe von Whatakane.

Rotorua


Die Stadt Rotorua ist bekannt für seine Geysire und heißen Quellen, es riecht wirklich überall stark nach Schwefel.
Am Tag nach unserer Ankunft gingen wir erstmal auf Erkundungstour. Wir starteten im Kuirau Park, ein vulkanisches Gebiet. 2003 begrub ein Vulkanausbruch den Großteil des Parks (einschließlich der ganzen Bäume) unter Schlamm. Heute findet man dort einen Kratersee, Tümpel mit kochendem Schlamm und jede Menge Dampfwolken. Einfach faszinierend und unglaublich, dass dort einfach so eine Stadt enstehen kann. Besonders lustig war für mich, wie es oft auch mitten in der Stadt aus Kanaldeckeln gedampft hat. Ein wirklich besonderer Ort.








 













Sowas sieht man wirklich nicht alle Tage :D







Weiter gings dann zu einem kleinen Maori- Dorf und anschließend zum Labyrinth Amazeme - war ganz lustig, aber nicht weiter spektakulär.







Am Abend besuchten wir noch den Rotorua Night Market. Ein kleiner Markt mitten in der Stadt mit vor allem vielen Essenständen. Es war keine gute Idee dort hungrig hinzugehen. Das Essen war ein Traum!
Mein Geschmacksinn hat sich gefreut- mein Geldbörsel und mein Mangen waren weniger begeistert :D 


Am zweiten Tag besuchten wir ein Maori- Dorf, namens “Te Whakarewarewa", in dem Maoris auch heute noch leben. Tagtäglich kommen Leute um sich das Dorf anzuschauen. Ganz schön anstrengend für die Bewohner, hab ich mir gedacht. Doch deren Tradition ist, alle Menschen willkommen zu heißen und ihnen ihr Dorf zu zeigen. 
Zu Beginn gab es eine einheimische Tanzvorstellung, die ich sehr cool fand. 


Danach nahm ich an einer Führung durch das Dorf teil. Es war wirklich interessant, einen genauen Einblick in die Kultur der Maori zu bekommen. Am meisten fasziniert hat mich das Kochen, Reis kochen in den heißen Quellen dauert gerade mal 10 Minuten! Auch das "Schwimmbad" fand ich sehr amüsant. 



Im und rund um das Maori Dorf liegen über 500 heiße Quellen.
Der bekannteste ist “Pohut”, ein Geysir, der bis zu zwanzig Mal am Tag ausbricht und dabei heißes Wasser bis zu 30 Meter in die Luft schießt. Wir haben den Ausbruch aber leider nicht sehen können.



Auf das eine Highlight folgte schon das Nächste. Nämlich das Rafting auf dem Kaituna River, mit dem höchsten Wasserfall von sieben Metern. Da ich Action und Abenteuer liebe, hab ich mich schon sehr darauf gefreut. Unser Boot war für sechs Leute, wir Vier und dann noch ein Ehepaar aus den USA und natürlich unser Guide. Die Fahrt war ganz schön aufregend und als es für den Anfang erst mal zum 2,5 Meter Wasserfall ging, war ich da trotzdem schon ordentlich nervös. Wenn es dann den Wasserfall runter geht, ist es einfach nur Wahnsinn, man taucht richtig unter und hofft einfach nur nicht aus dem Boot rauszufallen :D Nach dem ersten Wasserfall durften wir auch von den Klippen springen und uns mit unseren Schwimmwesten einen kleinen Wasserfall hinunter treiben lassen . Das war wirklich cool, außer, dass ich fast gar nicht mehr zum Boot kommen konnte, sondern mich die Strömung weiter gebracht hat. Wurde dann doch noch mit einem Seil irgendwie ins Boot gezogen. Dann kam der große sieben Meter Wasserfall und da gings erst richtig los. Es ging alles so schnell, ich weiß nur noch wie unser Boot da hinunter ist und ich nur noch geschrien hab. Unten angekommen hat sich das Boot dann komplett überschlagen, wir sind alle raus gefallen und ich war unter Wasser und wusste nicht wo oben und unten ist. Da wir auch noch unter dem Boot waren konnte ich im ersten Moment auch nicht auftauchen und dachte das wars jetzt. Gott sei Dank konnte ich dann noch erkennen wie Melina auch neben mir ist und konnte dann neben dem Boot auftauchen. Nachher hab ich wirklich am ganzen Körper gezittert und war froh , wieder heil im Boot zu sitzen. Am Ende ist unser Guide noch mit uns auf kleinere Wasserfälle zugepaddelt, sodass das Boot vorne gekippt ist und man mit dem Gesicht komplett unter Wasser war. Das war wirklich lustig!
Genauso wie die Bilder, die dabei entstanden sind :D
Ja, das Rafting war wirklich extrem cool und ist einfach vieeel zu schnell vergangen. 

 






 













Mittwoch, 2. Dezember 2015

Waitomo Caves

Glücklicherweise ist die Französin am nächsten Tag auch nach Waitomo gefahren und konnte uns fast ganz hinbringen. Die restlichen 8km mussten wir dann trampen, für mich das erste Mal! War echt komisch sich da einfach hinzustellen und ich bin mir am Anfang echt affig vorgekommen. Wir mussten ungefähr 15 Minuten warten, dann konnte uns Gott sei Dank ein Neuseeländer mitnehmen. Im Hostel angekommen, haben wir dann wie ausgemacht Dennis aus Deutschland und Vlad aus der Schweiz getroffen. Den Nachmittag machten wir noch einen gemütlichen Spaziergang. Für den nächsten Tag war dann eine Kletter und Abseiltour in den Waitomo Caves am Programm. Es war teilweise schon anstrengend mit den Anzügen und den Gummistiefeln. Oft mussten wir uns auch in echt dunklen engen Schluchten abseilen, eine ganz schöne Herausforderung. Meistens wurde man da auch ordentlich nass. Einmal mussten wir uns einen Wasserfall abseilen und dann war man da unten und wusste einfach nicht weiter. Ich bin da unten erstmal alleine 5min herum gestanden und wusste nicht wies weiter gehen soll :D irgendwann bin ich dann halbert ins Wasser untergetaucht und hab endlich den Weg gefunden, dachte schon das wars jetzt mit mir :D
War eine ziemlich coole Tour!
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich ganz früh den Bus nach Rotorua nehmen, haben aber statt 5:40pm am gelesen, sehr intelligent :D
Also haben wir dann noch den ganzen Tag dort gegammelt und Monopoly gespielt. Dafür hat uns der Typ im Hostel gaaanz viel Essen geschenkt, das war wirklich cool *-*

 







A Couchsurfing Experience

Von Hamilton aus ging es mit dem Bus weiter nach Raglan. Leider war das nur ein Linienbus und mit den großen Rucksäcken war das nicht so ganz einfach. Die Leute im Bus haben sich köstlich amüsiert, als ich mich da geplagt und auch noch den ganzen Weg versperrt hab :D ein ungefähr 10jähriger neben mir meinte nur: "That's why I'd never do backpacking". Ich dachte mir nur so - Ja passt schon halt doch den M*** :D
Erstmal angekommen hat es auch noch wie aus Schaffeln geschüttet und wir wussten auch nicht, wo wir aussteigen sollten und haben uns erstmal wo untergestellt. Als wir dann unseren Host angerufen haben, hat er uns Gott sei Dank abgeholt und gleich zum Haus gefahren. Er heißt Ross, ist schätzungsweise zwischen 40 und 50 und sitzt im Rollstuhl. Er hat ein echt großes Haus und wir durften in einem Raum der zwar bisschen angeräumt war, aber voll okay,  im Doppelbett übernachten. Eigentlich durften wir sonst auch das ganze Haus benutzen, also Bad, Küche, WLAN und das alles umsonst!! Ein Luxus für Backpacker :)
Am Anfang hat er uns gleich Pommes zum Essen gebracht und wir plauderten ein wenig.. Es war auch noch eine Französin da, die bei ihm wwooft. Auch sie war sehr nett. Danach bat er uns Abendessen zu kochen, da er das ja nicht selber kann. Kein Problem für uns :) wir mussten dafür nicht mal unser eigenes Essen aufbrauchen sondern durften seinen Kühlschrank benutzen. Noch dazu hat er auch noch einen wunderschönen Garten mit frischem Salat- so fein! :)
Zum Essen gabs Spaghetti Bolognese und den richtig geilen Salat und wir haben nicht einen Cent dafür ausgegeben.
Nach dem Essen haben wir dann alle zusammen Film geschaut, es war wirklich gemütlich :)
Am nächsten Tag war das Wetter leider noch grauslicher als den Tag davor und man konnte wirklich gar nichts unternehmen. Eigentlich hatte Ross in seiner Beschreibung auf Couchsurfing geschrieben, er bevorzuge nur Leute für eine Nacht aufzunehmen, aber Maud die Französin meinte, wir sollen einfach fragen, ob wir noch eine Nacht bleiben dürfen. Ross war Gott sei Dank auch gleich einverstanden. Später kam dann noch eine Norwegerin in unserem Alter zu uns, das war auch nett.
Ross hat an dem Tag auch noch Unterricht in seinem Haus gegeben. Er macht so Energiebehandlungen, also ganz haben wirs nicht verstanden, aber es hat damit zu tun, dass man auf seinen Körper hört und Ängste, etc in positive Energie umwandelt. Jedenfalls hat er uns gebeten einzukaufen und Lunch vorzubereiten. Als Meli und ich dann fragten, was er sich den wünscht, hat er nur gemeint wir sollen doch zum Kühlschrank gehen und hören was unser Körper sagt. Wir dachten uns nur so: Hä? Was will er von uns? Wir wollten auch nicht so komisch in den Kühlschrank gehen und alles raus nehmen.. War recht eigenartig und wir wussten nicht so recht was er will :D
Dann haben wir aber trotzdem fast alles raus geräumt und schön vorbereitet. Auch das war wieder richtig lecker.
Wegen unserem dauerten schlechten Gewissen, ihm den ganzen Kühlschrank leer zu essen, haben wir auch angeboten Abendessen zu kaufen und zu kochen. Im Endeffekt hat er aber wieder alles mögliche aufgezählt, was wir von seinem Essen benutzen dürfen :D na gut, wenn er meint.. Das Abendessen war dann echt gut.
Am nächsten Tag wollten wir dann zu dritt eine Fahrradtour machen, aber nur zwei Räder haben funktioniert. Also wollten wir in der Stadt ein drittes Rad ausborgen, doch am Weg hat uns einfach jemand seins geborgt (ich liebe Neuseeland) :D
Leider waren die Räder nicht gerade gut und der Weg war nur noch anstrengend. Endlich am Strand angekommen, haben wir dann zufällig Steffi und Laila getroffen. Ich hab mich echt voll gefreut sie zu sehen! Wir haben uns dann in deren Auto gequetscht und noch einen echt schönen Aussichtspunkt und Wasserfälle gesehen.
Am Abend war Ross nicht zuhause und Steffi und Laila haben uns nochmal besucht. Wir haben gespielt, getrascht und den Süßigkeitenschrank geleert :D plötzlich ist Ross dann doch früher heimgekommen und uns wars unangenehm, weil wir ja einfach fremde Leute eingeladen haben, aber er war vollkommen entspannt und es hat ihn überhaupt nicht gestört.
War eine super Erfahrung, wir hatten echt großes Glück!!