Freitag, 27. Mai 2016

Wwoofing Stelle in Portobello auf der Otago Peninsula

Da mein Arbeitsvisum ja leider schon seit Anfang April abgelaufen ist, haben wir beschlossen statt arbeiten zu wwoofen, da das auch ohne Arbeitsvisum möglich ist.
Bei unserer Reise durch Neuseeland waren wir unter anderem ja auch zwei Tage in Dunedin gewesen, aber das Wetter war schlecht und die Zeit zu knapp, um noch die Halbinsel Otago Peninsula zu besichtigen. Da wir aber gehört haben es soll dort schön sein und uns auch die Stadt Dunedin sehr gefallen hatte, wollten wir noch einmal dorthin zurückkommen. Also haben wir uns schon eine Zeit vorher für Stellen in und rund um Dunedin beworben. So sind wir dann auf Stefanie gekommen, die im kleinen Örtchen Portobello auf der Otago Peninsula wohnt. Sie brauchte jemanden der ein paar Tage auf ihr Haus aufpasst und ihr im Garten hilft, also hat sie uns angeboten für zwei Wochen zu bleiben.  Für uns also perfekt. So sind wir dann mit dem Bus wieder von Christchurch nach Dunedin gefahren. Von dort aus fährt man dann mit einem anderen Bus nach Portobello. Leider war diese Busfahrt auf die Halbinsel nicht gerade die Billigste, aber was soll man tun.
Bei Stefanie angekommen, war sie erstmal gar nicht da, aber sie ließ das Haus offen und wir konnten gleich unser Zimmer beziehen und uns im Haus und im Garten umsehen. Der Garten ist wahnsinnig groß, sie hat jede Menge Bäume, Pflanzen, einen Gemüsegarten, Hühner und Enten. Außerdem sieht man vom Haus aus aufs Meer, was echt schön ist. Als wir aber einen genaueren Blick ins Haus wagten, war schnell klar, dass wir die nächsten zwei Wochen wohl in einer Messibude verbringen würden. Wie in den meisten neuseeländischen Haushalten wurde auch dort leider kein Wert auf Sauberkeit gelegt. Es war mehr als sichtbar, dass da wohl monatelang nicht gesaugt wurde, obwohl zwei Katzen und manchmal ein Hund im Haus leben. Außerdem war alles irgendwo hingestellt, Berge von Papiermüll waren gestapelt. Der ganze Staub und Katzenhaare waren auch für den armen Flo mit seiner Allergie gar nicht angenehm, Gott sei Dank hat er gute Allergietabletten gefunden. Unsere Zimmer war ganz okay, wenn auch natürlich mit jede Menge unnötigem Zeug vollgestapelt. Am Abend ist dann auch Stefanie und ein anderer deutscher Wwoofer gekommen und es gab echt gutes Chilli zum Abendessen. Stefanie arbeitet als Hebamme, ihr größtes Hobby sind aber die Hühner, mit denen sie auf Wettbewerbe geht. Ihr ganzes Vorzimmer ist voller Urkunden :D Außerdem verarbeitet sie gerne die Ernte vom Garten oder der Farm indem sie Marmelade, Dressing etc selbst zubereitet. Finde ich sehr cool!
Ihr anderes Hobby ist Bauchtanzen und Röcke dafür nähen. Nicht zu vergessen ist ihre, kein Scherz, Leidenschaft für Facebook. Den ganzen Tag checkt sie was es neues gibt, postet immer Fotos oder teilt Artikel. Wie haben natürlich ihr Profil angeschaut und es waren ohne zu übertreiben jeden Tag 5 neue Posts. Ein Post hat uns besonders schockiert. Ein Foto von Wwoofern, die für sie gearbeitet haben und die Kommentare. Eine Frau fragte, wie das abläuft, also was die Wwoofer bekommen,damit sie da arbeiten. Ihre Antwort- ich zitiere: "You just feed them and give them a bed and they work for you". Das fanden wir echt heftig. Eine andere meinte auch, dass ihre Helfer nicht taff genug waren und die Working attitude gefehlt hat. Klingt alles, als wären Wwoofer für sie nur billige Arbeiter.
Naja, Facebook hat eben bei ihr Priorität, da hat man halt wenig Zeit für die Arbeiten im Haushalt. Die Gute ist also immer sehr beschäftigt.


Am ersten Abend war es wirklich so kalt im Haus, generell hatte es im Durchschnitt meistens nur 14-17 Grad. Aber sie meinte zu mir, es wäre heute eh warm. Okay, anscheinend hat sie kein Kälteempfinden. Am nächsten Tag sind wir nochmal in die Stadt gefahren, um alles einzukaufen, wenn Stefanie nicht für uns kocht. Außerdem haben wir noch billig ein Fahrrad ersteigert, um uns auf der Insel etwas umzuschauen. Stefanie hatte nur ein kaputtes Fahrrad, was aber schnell wieder gerichtet war, also hatten wir dann zwei. Komischerweise wollte sie die ersten paar Tage gar nicht, dass wir arbeiten, aber gut, darüber kann man nicht klagen :D Leider hat sie aber oft Gemüse gekocht was mir gar nicht geschmeckt hat. Sie war ganz geschockt, dass ich Gemüse nicht esse, aber paar Sachen ess ich ja doch, dann war sie wieder beruhigt. Meistens gab’s dazu Fleisch von der Farm ihres Mannes. Zur Nachspeise meistens Apple Crumble mit Eis, das war echt ein Traum!! Der war so gut.

Als sie dann weggefahren ist, war glaub ich meine erste Reaktion staubsaugen und Staub wischen. Dann haben wir auch noch die schlimmste Unordnung beseitigt, den Ofen eingeheizt und so wurde es dann eigentlich ganz gemütlich und wohnlich. Die Tage alleine im Haus waren entspannt, wir haben zum Beispiel Dinge wie Videos aussortieren erledigt. In der Früh und am Abend wars dann unsere Aufgabe die Hühner zu füttern, was auch nicht sehr schwierig war. Und um die Katzen mussten wir uns auch kümmern, wobei die eine immer nervig kuschlig war und einfach nicht aus unserem Zimmer kommen wollte. Katzen wurden im Haus generell anscheinend wie Menschen behandelt, sie waren oft bei oder auch am Tisch. Naja..  Jedenfalls ist dann auch ihr Mann Bob gekommen, der meistens auf einer Farm eine Stunde entfernt ist. Dort hat er auch jede Menge Tiere. Er meinte er ist froh, wenn er sein Ding machen kann und sie ihn nicht dauernd kontrolliert. Er ist auch wirklich ein cooler Typ, hat sich immer mit uns unterhalten, war großzügig und lustig. Für drei Tage hatten wir auch noch seine Hündin Lily da gelassen, wir sind auch brav mit ihr Gassi gegangen. Sie war wirklich ein süßes Tier.
Als Stefanie wieder zurück gekommen ist, wurde uns dann auch deutlich, was Bob mit dauernd kontrolliert werden meinte. Jedes Mal wenn wir in der Küche waren, ist sie hergekommen und wollte sehen was wir tun. Einmal hatte ich sogar eine kleine Diskussion mit ihr. Obwohl sie drei Räume zur Verfügung hatte um am Laptop zu arbeiten hat sie trotzdem den ganzen Esstisch mit ihrem Papierkram voll geräumt, war etwas unangenehm wenn man daneben essen wollte. Für die letzten 5 Tage war noch Arbeit für uns angesagt. Zuerst Unkraut jäten, dann wollte sie dass wir ihren in sich zusammen gefallenen Holzunterstand wieder neu Aufbauten. Eine Challenge mit 100 Jahre altem morschen Holz und komplett gerosteten Metallplatten. Das Werkzeug war auch einfach irgendwo hingeschmissen, der Akkuschrauber nicht aufgeladen und wir nicht die richtige Scheibe für die Flex, das heißt wir mussten die Metallplatten mit einer Zange zuschneiden. Das war mega anstrengend und wir fragten uns so oft, warum man nicht einfach das richtige Werkzeug kaufen kann?!
Flo machte das Zusammenbauen trotzdem recht großen Spaß und ich fands auch ganz lustig, wenn auch anstrengend. Das Ergebnis kann sich auch bei den Umständen durchaus sehen lassen.
Die anderen Tage mussten wir einmal den Hühnerstall ausmisten und wieder Stroh hinein geben, war nicht meine Lieblingsarbeit aber okay.
Außerdem haben wir wirklich jeden Tag das komplette Geschirr gewaschen. Aus Höflichkeit haben wir am ersten Tag begonnen, das Geschirr zu waschen, ist doch selbstverständlich. Der andere Wwoofer hat nicht einmal den Finger gerührt. Dann dachte sie anscheinend wir sind ihre neuen Abwäscher und hat uns immer ihr ganzes Geschirr hingestellt. Wenn das Fertige trocken war hat sies auch nie weggeräumt, wir haben einfach alles gemacht. Einer von uns ist oft 40min gestanden und sie hat sich nicht einmal bedankt. War echt ärgerlich..


Am Nachmittag haben wir dann einmal einen Ausflug nach Dunedin gemacht, sind ins Kino gegangen um uns den neuen Dschungelbuch Film anzuschauen.
Einen anderen Tag sind wir mit den Fahrrädern zu Allans Beach gefahren, ein wirklich wunderschöner Sandstrand, wo man manchmal sogar Seelöwen sehen kann. Die Fahrt dahin war ordentlich anstrengend es ging meistens wirklich steil bergauf. Nach ungefähr 40min sind wir dann angekommen und es war schon späterer Nachmittag. Der Strand war echt wunder wunder schön, es war irgendwie neblig und deswegen hats echt magisch ausgesehen. Bei unserem Spaziergang am Strand haben wir natürlich auch einen fetten Seelöwen gesehen, der gemütlich herum gelegen ist. Nicht schlecht so ein Leben! :)
Mit der Zeit ist auch der Sonnenuntergang langsam gekommen und dann wars noch schöner, wir sind aus dem Staunen gar nicht mehr rausgekommen. Und dann wäre fast noch ein Unglück passiert. Wir wollten ein Foto von uns machen, haben meine Kamera mit dem Stativ auf den Boden gestellt. Wird schon keine Welle kommen. Falsch gedacht! Auf einmal ist eine ordentliche Welle drauf zugekommen. Ich bin wie eine Irre hingelaufen und konnte sie Gott sei Dank grad noch retten. Sie war nur ganz wenig nass. Meine Schuhe hingegen waren komplett nass, aber mein Baby war geredet!!
Am Rückweg habe ich glaub ich den schönsten Sonnenuntergang meines Lebens gesehen. Der Weg führte in eine Bucht wo durch die Flut bereits schon Wasser war. Der Himmel war so schön und das ganze hat sich auch noch im Wasser gespielt. Wahnsinn! Ich konnte gar nicht aufhören Fotos zu machen und vor lauter Staunen sind wir beim zurückfahren schon in die Dunkelheit gekommen. War ein toller Ausflug.
Einen anderen Tag sind wir noch zu einem weiter entfernten Strand gefahren, dort hin gings fast nur bergauf, das war echt heftig. Der Strand war wirklich ewig und auch sehr schön. Der Rückweg war dafür dann echt ein Spaß.
Ein anderes Mal fuhren wir noch zur Marine Station Nähe Portbello, war auch hübsch. Das war dann schon einer unseren letzten Tage.
Am Tag der Abreise gab es leider noch ein kleines Ärgernis. Da unser Bus um 1 Uhr mittags zurück ging, haben wir logischerweise nicht mehr gearbeitet. Dann beim Frühstück meinte Stefanie plötzlich ob wir denn keine Zeit mehr zu arbeiten hatten. Was?!? Wir reisen doch ab und am Abreisetag muss man nicht mehr arbeiten, das war für uns ganz normal und war auch bei den anderen Stellen so. So dreist von ihr.
Ich war so schockiert, ich konnte gar nichts sagen, sondern hab ihr nur einen sehr bösen Blick zugeworfen. Sofort bin ich vom Tisch aufgestanden, mir ist jeglicher Appetit vergangen. Flo erklärte, dass wir ja nicht mehr dort schlafen. Aber wir essen noch Frühstück,meinte sie. Nur Toast, Ei und Marmelade haben wir gegessen. Wie kann man nur so kleinlich und geizig sein.
Flo wollte dann wissen, ob alle ihre Wwoofer noch arbeiten bevor sie abreisen. Nein, meinte sie, aber sie machen noch das Bett und saugen das Zimmer.
Warum sagt sie das nicht gleich?? Ist doch kein Problem. Das haben wir dann also gemacht und dann war sie eh zufrieden. Beim Verabschieden hat sie sich dann auch wirklich ordentlich bedankt, also gut. Wir waren froh, wieder weg zu sein.
Alles in allem wars es trotzdem echt eine schöne Zeit und eine neue Erfahrung.
Zurück in Christchurch hat uns Prudence von der Busstation abgeholt und heim gebracht. Ich hab mich so gefreut sie zu sehen, mit ihr versteh ich mich einfach. Es war wie nachhause kommen, also ein echt schönes Gefühl.
:)

Samstag, 7. Mai 2016

Weiter geht's nach: Hamner Springs und Kaikoura mit Zwischenstopp Christchurch

Wir hatten zwar schon so gut wie alles in Neuseeland gesehen, aber eben noch nicht ganz. Hamner Springs und Kaikoura standen noch auf der Liste. Gustav ist ja schon weg und da nach Hamner leider kein Bus fährt, mussten wir uns für die zwei Tage noch ein Auto mieten. Da Flo ja bei der Autovermietung gearbeitet hat, war das natürlich kein Problem und wir konnten sogar zum halben Preis mieten. Hamner Springs ist so ein Art Kurort würde ich sagen. Ich fands auf jeden Fall sehr hübsch dort. Kleine Häuschen, viele dichte Bäume, hat mich fast an einen kleinen Ort zuhause am Land erinnert. Klein aber fein. Hamner ist aber vor allem für sein Spa Area und Pools bekannt. Es gibt mehrere kleine und große Pools im Freien, die meisten sind schön warm und man kann dort super entspannen. Wir haben also dort einige Stunden verbracht, eine Nacht im Hostel übernachtet und sind am nächsten Tag nach einem kurzen Spaziergang wieder zurück nach Christchurch gefahren. War sehr entspannt und schön dort.
Da wir in Neuseeland leider immer noch keinem Kiwibird gesehen hatten, gingen wir in Christchurch noch ins Wildlife Reserve. Dort gabs wirklich vieeel Wildlife. Bei Aalen angefangen bis Affen, Wallabies, jede Menge Vögel, ein kleiner Bauernhof mit Schweinen etc, das Kiwihouse und noch vieles mehr. Die Tiere konnte man auch oft streicheln und füttern. Es war eigentlich ganz nett, nur die freilaufenden Vögel haben mich wieder einmal sehr beunruhigt. Die Wallabies waren so süß, ich wollte sie streicheln, aber dauernd kam ein nerviger großer Strauß her und ich musste weglaufen :D Trotzdem hatten wir jede Menge Spaß und hätten fast die Zeit übersehen. Unter 1000 Vögel eingesperrt, das hätte mir gerade noch gefehlt. Also sind wir dann schnell zum Kiwihouse, wo es dunkel ist, da Kiwis nachtaktiv sind. Und da konnten wir sogar einen entdecken, so süß kuschelig schauen die aus und der Schnabel ist echt cool. So, also wär das auch noch geschafft!
Am nächsten Tag hätte dann der Bus nach Kaikoura gehen sollen, aber wir haben zu spät gebucht und der Bus war bereits ausgebucht :(
Im Endeffekt sind wir aber dann draufgekommen, dass wir uns sowieso um einen Tag verplant hatten, also wars halb so schlimm. Das Hostel in Christchurch hatte auch noch was frei und das in Kaikoura konnte ich auch noch umbuchen. Auch das Whale Watching war erst für den darauffolgenden Tag gebucht. Zum Glück!
Also sind wir dann am nächsten Tag noch ins Canterbury Museum gegangen.War recht cool dort, vor allem das Paua Shell Haus. Eine Ehepaar aus dem Süden der Südinsel hatte früher in dem Haus gewohnt und die Wände voll mit polierten Paua Shells beklebt. Hat so lustig ausgeschaut, echt verrückt auf welche Ideen die Leute kommen. Man konnte deren Haus sogar damals besichten, obwohl sie immer noch da gewohnt haben. Jedenfalls ist das Ehepaar aber vor einigen Jahren gestorben, deswegen wurde das Haus jetzt ins Museum verlegt. Auch die anderen Ausstellungen waren interessant, man konnte vieles über die Region Canterbury erfahren. Danach sind wir nochmal durch die Innenstadt spaziert und haben ehemalige Gebäude, die damals beim Erdbeben zerstört worden sind, aufgesucht. Besonders arg war ein fünfstöckiges Center, was damals gänzlich in sich zusammen gefallen ist. Das Gebäude ist heute nicht mehr zu sehen, da einige Leute darin gestorben sind und man die Angehörigen durch die Überreste nicht daran erinnern wollte. Sie haben also alles weggeräumt, aber die Fläche als Gedenkstätte freigelassen.

Am nächsten Tag ging dann um 7 in der Früh (warum tut man der Menschheit sowas an?!?!) der Bus nach Kaikoura. Leider hatten wir davor keine ruhige Nacht, da bis ungefähr 2 Uhr in der Nacht ein Handy vibriert hat. Das ganze Zimmer war wach, bis Flo dann endlich irgendwann das Übeltäter Handy gefunden hatte. Na super, also nur knappe 4 Stunden Schlaf. Dem entsprechend war ich auch am nächsten Tag nicht in der besten Laune, doch das änderte sich schnell. Wir hatten nämlich an dem Tag unsere Whale Watching Tour mit dem Boot gebucht. Die Fahrt war richtig cool und die durch die Wellen voller Action. Und kaum 10 Minuten auf See war schon der erste Wal zu sehen.
Ich hab meinen Augen nicht trauen können! So ein großes Ding! Wahnsinn! Ich muss sagen ich war wirklich fasziniert, man hört zwar, dass Wale im Durchschnitt 17 Meter groß sind, aber man kann sich das erst vorstellen, wenn man es sieht. Insgesamt haben wir 5 Wale gesehen, 4 Pottwale und einen Buckelwal. Natürlich auch noch einige Robben und sogar einen kleinen Hai. Die Bootsfahrt war einfach cool, da wir meistens draußen gestanden sind und das Boot so schnell über das Meer gefahren ist. Durch den Wind und das unendlich weite Meer, hatte ich ein wunderbares Gefühl der Freiheit. Es war echt schön und ich war sehr froh, dass wir diese Tour gemacht haben. Nachher sind wir dann wieder zurück in unser Hostel. Auch dort war es sehr nett, ein buntes kleineres Haus. Es war einfach viel persönlicher dort, als in größeren Hostels und man kommt schneller mit anderen ins Gespräch. Zuerst lernten wir dort Dirk, wie der Name schon sagt natürlich ein Deutscher, kennen. Man merkt sofort am Verhalten und dem Akzent, dass er deutsch ist. Ich schätze er ist 30- 40 Jahre alt. Er ist ein wirklich geselliger, cooler Typ, der offen ist und viel reist und begeistert ist. Besonders cool fanden wir, dass er sich wirklich jeder Altersgruppe anpassen kann und nie komisch rüberkommt. Er war wirklich nie alleine, immer mit Leuten. Wir kamen also an dem Abend mit Leuten aus den USA ins Gespräch, was sehr nett war, aber ich war dann schon so müde, dass ich mich kaum am Gespräch beteiligen konnte. Also gingen wir bald in unser "awesome dorm" schlafen. Was daran awesome sein soll ist uns bis heute ein Rätsel, die Wände waren nur bunter, es war außerhalb des Haupthauses und das wars. Zusätzlich war der Geruch darin weniger awesome. Naja. Für die nächste Nacht haben wir dann auch Zimmer gewechselt.

Für den nächsten Tag war dann ein Ausflug 25km weiter geplant. Wir haben gehört dort sollen Babyrobben sein. Und das durften wir auf keinen Fall verpassen. Doch wie dort hinkommen ohne Auto? Richtig! Wie in Neuseeland das so üblich ist natürlich hitchhiken. Also haben wir uns ein Schild gebastelt und gewartet. Und keine 10 Minuten später, ist schon eine Französin stehen geblieben und hat uns mitgenommen. Sie wollte zufällig nämlich auch genau dort hin, hat sich also perfekt ergeben und sie war auch sehr nett. Die Babyrobben waren bei und rund um einen Wasserfall, wo die Mütter sie hinbringen, während sie auf Jagd im Meer sind, welches sich gleich auf der anderen Straßenseite befindet. Man kann es sich also wie einen Robbenkindergarten vorstellen und so ist es auch. Beim Wasserfall planschten ungefähr 20 kleine Robben herum, es war einfach so lustig zu beobachten. Die Kleinen sind einfach so süß, neugierig und keineswegs scheu. Man kann sie wirklich hautnah beobachten und man hat das Gefühl sie genießen das auch richtig :)
Weil sie einfach so witzig und süß waren, haben wir sie echt ewig beobachtet und dann mussten wir uns noch jemanden suchen, der uns wieder mit nach Kaikoura nimmt. Gott sei Dank hat uns bald eine Neuseeländerin mit ihrer schottischen Verwandten mitgenommen. Sie meinte man müsste vorsichtig sein, wenn man mitnimmt, aber uns kann man schon mitnehmen. War auch sehr nett mit ihr zu tratschen. Zurück in der Stadt noch ein Eis, dann ins Hostel und am Abend wollten wir noch einmal gut Abendessen, Flo wollte noch Muscheln essen. Also waren wir dann in einem echt guten Lokal, wo ich Fishburger gegessen hab und Flo seine Muscheln. War sehr lecker und schön dort! Zurück im Hostel hat Dirk dann mit Franzosen Bier getrunken und uns auch dazu eingeladen, später sind wir dann noch mit denen allen in ein Pub gegangen. Dort waren noch andere Leute, alle Franzosen, war auch sehr lustig dort.
Ein gelungener Tag!
Am letzten Tag in Kaikoura wollten wir eigentlich den Küsten Wanderweg machen, aber wir haben schon zum Beginn der Wanderung 2 Stunden gebraucht, also ging sich das leider nicht mehr aus. War aber trotzdem schön. Lustig war auch das mitten am Weg in der Sonne eine dicke Robbe gelegen ist und den ganzen Weg versperrt hat, so ein faules Ding :D
Beim Rückweg waren wir dann noch bei einem kleinen Fischstand Fisch essen und sind dann zurück zum Hostel und dann mit dem Bus zurück nach Christchurch. In unserem Hostel hat uns dann noch Meli und eine Freundin besucht, war lustig sie wieder zu treffen und zu hören, was sie so erlebt hat.
Dann noch eine Nacht im 8 Bett Zimmer bis am nächsten Tag in der Früh die Busfahrt weiter nach Dunedin ging..