Wir hatten zwar schon so gut wie alles in Neuseeland gesehen, aber eben noch nicht ganz. Hamner Springs und Kaikoura standen noch auf der Liste. Gustav ist ja schon weg und da nach Hamner leider kein Bus fährt, mussten wir uns für die zwei Tage noch ein Auto mieten. Da Flo ja bei der Autovermietung gearbeitet hat, war das natürlich kein Problem und wir konnten sogar zum halben Preis mieten. Hamner Springs ist so ein Art Kurort würde ich sagen. Ich fands auf jeden Fall sehr hübsch dort. Kleine Häuschen, viele dichte Bäume, hat mich fast an einen kleinen Ort zuhause am Land erinnert. Klein aber fein. Hamner ist aber vor allem für sein Spa Area und Pools bekannt. Es gibt mehrere kleine und große Pools im Freien, die meisten sind schön warm und man kann dort super entspannen. Wir haben also dort einige Stunden verbracht, eine Nacht im Hostel übernachtet und sind am nächsten Tag nach einem kurzen Spaziergang wieder zurück nach Christchurch gefahren. War sehr entspannt und schön dort.
Da wir in Neuseeland leider immer noch keinem Kiwibird gesehen hatten, gingen wir in Christchurch noch ins Wildlife Reserve. Dort gabs wirklich vieeel Wildlife. Bei Aalen angefangen bis Affen, Wallabies, jede Menge Vögel, ein kleiner Bauernhof mit Schweinen etc, das Kiwihouse und noch vieles mehr. Die Tiere konnte man auch oft streicheln und füttern. Es war eigentlich ganz nett, nur die freilaufenden Vögel haben mich wieder einmal sehr beunruhigt. Die Wallabies waren so süß, ich wollte sie streicheln, aber dauernd kam ein nerviger großer Strauß her und ich musste weglaufen :D Trotzdem hatten wir jede Menge Spaß und hätten fast die Zeit übersehen. Unter 1000 Vögel eingesperrt, das hätte mir gerade noch gefehlt. Also sind wir dann schnell zum Kiwihouse, wo es dunkel ist, da Kiwis nachtaktiv sind. Und da konnten wir sogar einen entdecken, so süß kuschelig schauen die aus und der Schnabel ist echt cool. So, also wär das auch noch geschafft!
Am nächsten Tag hätte dann der Bus nach Kaikoura gehen sollen, aber wir haben zu spät gebucht und der Bus war bereits ausgebucht :(
Im Endeffekt sind wir aber dann draufgekommen, dass wir uns sowieso um einen Tag verplant hatten, also wars halb so schlimm. Das Hostel in Christchurch hatte auch noch was frei und das in Kaikoura konnte ich auch noch umbuchen. Auch das Whale Watching war erst für den darauffolgenden Tag gebucht. Zum Glück!
Also sind wir dann am nächsten Tag noch ins Canterbury Museum gegangen.War recht cool dort, vor allem das Paua Shell Haus. Eine Ehepaar aus dem Süden der Südinsel hatte früher in dem Haus gewohnt und die Wände voll mit polierten Paua Shells beklebt. Hat so lustig ausgeschaut, echt verrückt auf welche Ideen die Leute kommen. Man konnte deren Haus sogar damals besichten, obwohl sie immer noch da gewohnt haben. Jedenfalls ist das Ehepaar aber vor einigen Jahren gestorben, deswegen wurde das Haus jetzt ins Museum verlegt. Auch die anderen Ausstellungen waren interessant, man konnte vieles über die Region Canterbury erfahren. Danach sind wir nochmal durch die Innenstadt spaziert und haben ehemalige Gebäude, die damals beim Erdbeben zerstört worden sind, aufgesucht. Besonders arg war ein fünfstöckiges Center, was damals gänzlich in sich zusammen gefallen ist. Das Gebäude ist heute nicht mehr zu sehen, da einige Leute darin gestorben sind und man die Angehörigen durch die Überreste nicht daran erinnern wollte. Sie haben also alles weggeräumt, aber die Fläche als Gedenkstätte freigelassen.
Am nächsten Tag ging dann um 7 in der Früh (warum tut man der Menschheit sowas an?!?!) der Bus nach Kaikoura. Leider hatten wir davor keine ruhige Nacht, da bis ungefähr 2 Uhr in der Nacht ein Handy vibriert hat. Das ganze Zimmer war wach, bis Flo dann endlich irgendwann das Übeltäter Handy gefunden hatte. Na super, also nur knappe 4 Stunden Schlaf. Dem entsprechend war ich auch am nächsten Tag nicht in der besten Laune, doch das änderte sich schnell. Wir hatten nämlich an dem Tag unsere Whale Watching Tour mit dem Boot gebucht. Die Fahrt war richtig cool und die durch die Wellen voller Action. Und kaum 10 Minuten auf See war schon der erste Wal zu sehen.
Ich hab meinen Augen nicht trauen können! So ein großes Ding! Wahnsinn! Ich muss sagen ich war wirklich fasziniert, man hört zwar, dass Wale im Durchschnitt 17 Meter groß sind, aber man kann sich das erst vorstellen, wenn man es sieht. Insgesamt haben wir 5 Wale gesehen, 4 Pottwale und einen Buckelwal. Natürlich auch noch einige Robben und sogar einen kleinen Hai. Die Bootsfahrt war einfach cool, da wir meistens draußen gestanden sind und das Boot so schnell über das Meer gefahren ist. Durch den Wind und das unendlich weite Meer, hatte ich ein wunderbares Gefühl der Freiheit. Es war echt schön und ich war sehr froh, dass wir diese Tour gemacht haben. Nachher sind wir dann wieder zurück in unser Hostel. Auch dort war es sehr nett, ein buntes kleineres Haus. Es war einfach viel persönlicher dort, als in größeren Hostels und man kommt schneller mit anderen ins Gespräch. Zuerst lernten wir dort Dirk, wie der Name schon sagt natürlich ein Deutscher, kennen. Man merkt sofort am Verhalten und dem Akzent, dass er deutsch ist. Ich schätze er ist 30- 40 Jahre alt. Er ist ein wirklich geselliger, cooler Typ, der offen ist und viel reist und begeistert ist. Besonders cool fanden wir, dass er sich wirklich jeder Altersgruppe anpassen kann und nie komisch rüberkommt. Er war wirklich nie alleine, immer mit Leuten. Wir kamen also an dem Abend mit Leuten aus den USA ins Gespräch, was sehr nett war, aber ich war dann schon so müde, dass ich mich kaum am Gespräch beteiligen konnte. Also gingen wir bald in unser "awesome dorm" schlafen. Was daran awesome sein soll ist uns bis heute ein Rätsel, die Wände waren nur bunter, es war außerhalb des Haupthauses und das wars. Zusätzlich war der Geruch darin weniger awesome. Naja. Für die nächste Nacht haben wir dann auch Zimmer gewechselt.
Für den nächsten Tag war dann ein Ausflug 25km weiter geplant. Wir haben gehört dort sollen Babyrobben sein. Und das durften wir auf keinen Fall verpassen. Doch wie dort hinkommen ohne Auto? Richtig! Wie in Neuseeland das so üblich ist natürlich hitchhiken. Also haben wir uns ein Schild gebastelt und gewartet. Und keine 10 Minuten später, ist schon eine Französin stehen geblieben und hat uns mitgenommen. Sie wollte zufällig nämlich auch genau dort hin, hat sich also perfekt ergeben und sie war auch sehr nett. Die Babyrobben waren bei und rund um einen Wasserfall, wo die Mütter sie hinbringen, während sie auf Jagd im Meer sind, welches sich gleich auf der anderen Straßenseite befindet. Man kann es sich also wie einen Robbenkindergarten vorstellen und so ist es auch. Beim Wasserfall planschten ungefähr 20 kleine Robben herum, es war einfach so lustig zu beobachten. Die Kleinen sind einfach so süß, neugierig und keineswegs scheu. Man kann sie wirklich hautnah beobachten und man hat das Gefühl sie genießen das auch richtig :)
Weil sie einfach so witzig und süß waren, haben wir sie echt ewig beobachtet und dann mussten wir uns noch jemanden suchen, der uns wieder mit nach Kaikoura nimmt. Gott sei Dank hat uns bald eine Neuseeländerin mit ihrer schottischen Verwandten mitgenommen. Sie meinte man müsste vorsichtig sein, wenn man mitnimmt, aber uns kann man schon mitnehmen. War auch sehr nett mit ihr zu tratschen. Zurück in der Stadt noch ein Eis, dann ins Hostel und am Abend wollten wir noch einmal gut Abendessen, Flo wollte noch Muscheln essen. Also waren wir dann in einem echt guten Lokal, wo ich Fishburger gegessen hab und Flo seine Muscheln. War sehr lecker und schön dort! Zurück im Hostel hat Dirk dann mit Franzosen Bier getrunken und uns auch dazu eingeladen, später sind wir dann noch mit denen allen in ein Pub gegangen. Dort waren noch andere Leute, alle Franzosen, war auch sehr lustig dort.
Ein gelungener Tag!
Am letzten Tag in Kaikoura wollten wir eigentlich den Küsten Wanderweg machen, aber wir haben schon zum Beginn der Wanderung 2 Stunden gebraucht, also ging sich das leider nicht mehr aus. War aber trotzdem schön. Lustig war auch das mitten am Weg in der Sonne eine dicke Robbe gelegen ist und den ganzen Weg versperrt hat, so ein faules Ding :D
Beim Rückweg waren wir dann noch bei einem kleinen Fischstand Fisch essen und sind dann zurück zum Hostel und dann mit dem Bus zurück nach Christchurch. In unserem Hostel hat uns dann noch Meli und eine Freundin besucht, war lustig sie wieder zu treffen und zu hören, was sie so erlebt hat.
Dann noch eine Nacht im 8 Bett Zimmer bis am nächsten Tag in der Früh die Busfahrt weiter nach Dunedin ging..
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen