Sonntag, 27. März 2016

Lost in den Clifton Caves

Nach ein bisschen Entspannung kam dann auch schon wieder die nächste Aufregung. Kathy und Nadine waren bereits schon Richtung Invercargill aufgebrochen. Geplant war, die beiden mit ein paar Zwischenstopps am Weg dort wieder zu treffen. Gesagt, getan. Erster Stopp war eine Höhle durch die man laut der Campermate App durch „spazieren“ kann. Das zu machen war natürlich wieder mal eine super spontane Aktion von uns und wir sind da einfach in die Höhle rein ohne uns groß Gedanken zu machen. Am Parkplatz waren auch ein paar andere Autos, also wird schon passen. Grade noch haben wir gelesen, dass man eventuell nass werden könnte. Also die Handys lieber im Auto gelassen, nur unsere kleine Taschenlampe mitgenommen und auch noch gekonnt das Schild beim Höhleneingang ignoriert. Na dann, auf geht’s. Je weiter man hinein ist, desto dünkler wurde es auch. Naja, Höhle halt, also kein Grund zur Beunruhigung. Eine kleine Taschenlampe zu zweit hat das ganze natürlich nicht grade einfach gemacht. Einer musste immer vorgehen und dann dem anderen leuchten. Der Weg ging immer weiter in die Höhle hinein, oftmals musste man gebückt oder sogar auf Knien krabbeln. Nach einiger Zeit wurde das dann mit nur einer Taschenlampe auch gut anstrengend. Wie oft haben wir uns gedacht: was machen wir, wenn unsere Taschenlampe kaputt wird? Trotzdem sind wir immer weiter und haben uns dann auch irgendwann gefragt, wie lange das wohl noch dauert? Ist das ein Rundweg oder gibt’s ein Ende und man muss den Weg wieder zurück? Ich war mir ziemlich sicher, dass es ein Rundweg ist während Flo meinte er glaubt wir müssen alles wieder zurück gehen. Da waren wir aber schon so weit, dass ich auch nicht mehr aufgeben wollte. Hätten wir uns doch nur besser informiert, dann wüssten wir jetzt wie weit es noch ist. Diese Erkenntnis hat uns dann aber auch nicht mehr weiter geholfen. Also sind wir einfach immer weiter den silbernen Pfeilen gefolgt, bis wir plötzlich quasi vor einem See standen, da es in den letzten Tagen viel geregnet hatte. Man konnte durch die Dunkelheit auch nicht sehen, wie tief er ist. Darin schwam auch noch ein einsamer Flip Flop. Sehr einladend!  Da wollte ich dann auch wirklich zurückgehen, aber das war einfach auch so weit. Verwundert waren wir auch darüber, dass wir in der Höhle niemand anderen gesehen haben, obwohl doch am Parkplatz mehrere Autos standen. Also waren wir erstmal ratlos und haben überlegt, wie wir am besten weitermachen. Ich war in dem Moment wirklich ratlos und wollte nur noch raus. Plötzlich hörten wir aber doch jemanden. Wenige Minuten später kam ein englischer Wanderer. Top ausgestattet mit zwei riesen Taschenlampen und Plan kam er daher. Und wir waren wieder einmal gerettet! Er wusste über alles genau Bescheid, meinte es gäbe drei Rundwege, mehrere Ausgänge und das Ende sei nahe. Als er mitbekam, dass wir zu zweit nur mit der kleinen Taschenlampe unterwegs waren, war er sehr verwundert. Er meinte beim Eingang wäre doch deutlich gestanden, man solle PRO PERSON zwei Taschenlampen haben, falls eine kaputt wird. Dann wurde uns einiges klar! Hm ja, das haben wir ja natürlich gekonnt übersehen :D
Also stampften wir dann die letzten Meter noch hinter dem Engländer her. Unter anderem musste da auch der „See“ überquert werden. Eine Herausforderung, bei der ich fast rückwärts ins Wasser gefallen bin :D auch meine Schuhe waren dann pitschnass, aber nach weiteren Leitern und abenteuerlichen Wegen, war es endlich vollbracht. Wir waren wieder wohlauf draußen und wirklich sehr froh darüber!
Nach weiteren Stopps sind wir dann auch endlich in Invercargill angekommen, wo wir Nadine und Kathy wieder trafen. Wir verbrachten noch einen schönen Abend am Lagerfeuer auf einem freien Campingplatz
J                                                                                                                                                                                                                                                                            

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